Schloss Halbenrain

Ausflugsziele

Kultur

Schloss Ansichten Hinten

Marktgemeinde Halbenrain

Das Schloss Halbenrain, heute Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft, vorher Herrensitz der Grafen von Stürgkh, ist bau- und kunstgeschichtlich eine südsteirische Sehenswürdigkeit. Das vornehme, schön gegliederte Gebäude zeigt die Formen der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Auch die jüngste Renovierung anlässlich der Inbetriebnahme der Fachschule ließ alte, bau- und kunstgeschichtlich interessante Formen weiterbestehen. Die nordöstliche Eingangsseite ist durch schwach vorgezogene Mittel- und Eckrisalite gegliedert. Seitlich der Einfahrt und über dem Tor sind die für diese Zeit charakteristischen Rundnischen angebracht. Im Innenhof ziehen an der West- und Ostseite Bogengänge entlang, die jüngst mit einer Eisenkonstruktion versehen und verglast wurden. Der spätbarocke Freitreppenaufgang im Süden gibt dem Hof Haltung und Richtung. Die äußere Südseite des Schlosses ist besonders reich gegliedert. Hier liegt über dem Südausgang ein breiter Balkon, der Abfall des alten Hochufers ist durch eine originelle Treppenanlage architektonisch ausgestaltet, die die Bindung zwischen hochgelegenem Schluss und tieferliegendem Park vermittelt. Über der Freitreppe und dem Balkon ist durch eine giebelgekrönte Riesenpilasterordnung eine großartige Betonung des leicht aus der Baufront vorspringenden Mittelrisalits erreicht. Der heutige Bau entstammt größtenteils dem 16. - 17. Jahrhunderts. Durch den Umbau im 18. Jahrhundert, bei dem es sich vor allem um Niederlegung der Festungswerke, Anlage des Gartens und mit der Freitreppe und Ausgestaltung der formalen Durchbildung gehandelt hat, erhielt das Schloss die heutige Gestalt. Auch die Bogengänge und die Hoftreppe gehören dieser letzten Bauperiode an. Ein baugeschichtlicher Rückblick zeigt, dass schon im 13. Jahrhundert hier ein Steinbau gestanden haben muss. Dafür sprechen die im Kellermauerwerk an verschiedenen Stellen sichtbaren Quadersteine, die einst einer Burg des 13. Jahrhunderts angehört haben. Zieht man für die nachfolgende Baugeschichte Vischers Stich zu Rate, so sieht man auf demselben noch die ganz alten Wehrbauten gezeichnet. Das Bild zeigt das Schloss von Südosten über dem Meierhof. Über einem doppelten Grabenring erhebt sich, im Osten von einer Zwingermauer umgeben, das Schloss, anstelle des heutigen Aufbaus steht ein Torturm mit barockem Helm, ein Brückengang verbindet ihn über den inneren Graben mit dem Torhaus, zu dem über den äußeren Graben eine zweite Brücke führt. Vor der West- und Ostecke sind kleine Rundtürme aufgeführt. Von diesen Wehrbauten ist außer einem Stück Ringmauer, das vor der Kirche gegen Südosten zieht und in einem runden Schalenturm endet, und einem Grabeneinschnitt westlich und östlich vom Schloss nichts mehr vorhanden. Die Ringmauer ist ihrer Bautechnik nach im 15. Jahrhundert errichtet worden, etwas später der Schalenturm, der auch bei Vischer noch zu sehen ist. Über dem Turm, vor der Ostecke des Schlosses, ist noch ein alter Mauerrest zu sehen, der heute als Stützmauer der das Schloss umziehenden Terrasse dienst, auch er gehört dem 15. - 15. Jahrhundert an. Die vor der Nordostfront im Boden liegenden Mauerrest können ebenso wenig wie die bei dem Westausbau ohne Grabung näher bestimmt werden, da zu wenig von ihnen sichtbar ist.
(Auszug aus der Festschrift anlässlich der Markterhebung 1985)

Adresse

Kontaktdaten von Schloss Halbenrain
AdresseHalbenrain 1
8492 Halbenrain
Schloss Ansicht Seite

Kontakt

Kontaktdaten von Schloss Halbenrain
AdresseFachschule für Land- und Ernährungswirtschaft Schloss Halbenrain - St. Martin
Halbenrain 1
8492 Halbenrain

wegfinder

Lageplan vergrößern